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Fahrt zum

Internationalen

Feldbahntreffen in Znin

Nach zwei Jahren Pause nahmen wir in diesem Jahr wieder am 27. Internationalen Feldbahntreffen teil. Es fand vom 12.10. bis zum 16.10. 2017 in Znin in Polen statt.

Am Mittwochabend starteten wir mit dem Camper von Florian und übernachteten nach flotter Fahrt in der Gegend von Bitterfeld auf einem Autobahnrastplatz. Wir kamen auch am nächsten Tag gut durch und erreichten nach 950 km Fahrt am Donnerstagnachmittag Znin. Gerade rechtzeitig um einige Züge zu sehen, die von Einweisungsfahrten in das Betriebsgelände der Kleinbahn zurückkehrten. Wir parkten für die nächsten vier Tage auf dem Friedhofsparkplatz gegenüber dem Veranstaltungsgelände und meldeten uns an.

Das Betriebsgelände

Gleich danach nahmen wir in einem Festzelt auf dem Gelände einer stillgelegten Zuckerfabrik am Kongress der polnischen Schmalspurbahnen teil. Die Veranstalter hatten für diesen Abend keine Mühen gescheut und warteten mit Simultanübersetzern, Jazzmusikern und einem reichhaltigen Buffet auf. Wir trafen an diesem Abend wieder die allseits bekannten Gesichter der Feldbahnszene.

In den folgenden drei Tagen bestand reichlich die Möglichkeit  mit 5 Dampfloks und wechselnden Personenzug- und GmP-Garnituren die rund 11 Kilometer lange Hauptstrecke nach Gasawa zu befahren. Die Klein- und Gastlokomotiven  tummelten sich meist im Ausgangsbahnhof bzw. auf einer Stichstrecke, die in einen Stadtpark führte und an einem schönen See nach rund einem Kilometer endete. Es bestand somit reichlich die Möglichkeit in der reizvollen Landschaft zu photografieren. 

zug

 Zwischen Gasawa und Znin verkehrte auch ein Oldtimerbus, den wir natürlich auch einmal nutzten. Nur mit dem Fahrplan nahmen es die Organisatoren nicht so genau. Wollte man mit einem bestimmten Zug fahren, musste man sich genau informieren, wann er fuhr. Auch wurde  der Fahrplan durch eine Lieferung „schlechter Kohle“ beeinflusst, die Leistungsfähigkeit der Loks war gerade am Samstag mehrfach beeinträchtigt.

An der Zwischenstation Wenecja konnten wir das dortige Schmalspurmuseum besuchen, welches eine stattliche Sammlung von Schmalspurfahrzeugen beherrschte. Auch gab es in der Schule von Znin eine sehr interessante polnische Modulanlage zu sehen mit polnischen Fahrzeugen und ehemals preußischen Bahnhofs- und Hausmodellen.  Eine Nachtfahrt und eine abendliche Präsentation der Schmalspurdampfer an einem alten Ringlokschuppen in Znin rundete das Programm ab.  Dabei ist natürlich auch der Blues-Bandabend freitags zu erwähnen, die Gruppe  spielte vorwiegend Eisenbahnerblues. Im Verwaltungsgebäude des Schmalspurbahnhofs wurde während  des Feldbahntreffens noch eine „Eisenbahnutensilienausstellung“ eröffnet, die allerdings eher für polnische Besucher interessant waren.

museum in gasawa

Rundlokschuppen

eigenbau aus der pfalz

Im Abendprogramm machte uns Georg Hocevar das nächste Treffen im Wassertal in Rumänien mit einem eindrucksvollen Film und einem Programmplan schmackhaft.  Weitere  Beiträge von  Vereinen waren in diesem Jahr recht „kurz und knackig“, was den Samstagabend recht kurzweilig machte. Der einzige Bewerber für 2019 kam  folgerichtig auch zum Zuge: Es sind die Feldbahnfreunde in Ilmenau in  Thüringen.

Die Übergabe des berühmten „Lokschuppenbar“ Schildes erfolgte am Sonntagmorgen  im Rahmen einer Fahrzeugparade im Stadtpark von Znin und bildete gleichzeitig den Abschluss des offiziellen Programms des diesjährigen Feldbahntreffens. Florian und ich konnten anschließend mit Christian Feltens O&K Lok und einer GmP-Garnitur nochmals die Strecke bereisen und verließen  somit erst in der Abenddämmerung    den Veranstaltungsort.   

In der Nacht fuhren wir noch bis in die Nähe von Wolsztyn und übernachteten an einem Haltepunkt. So konnten wir in der Morgendämmerung  den letzten planmäßig verkehrenden Plandampfnormalspurzug Europas erleben. Ein eindrucksvolles Bild: Morgennebel, Sonnenaufgang, herbstliche Dampffahne, taubedeckte Spinnenweben in der Wiese, eine nostalgische Dampflok und recht moderne Nahverkehrswagen mit Leuchtschrift. Wir schauten uns anschließend im Museum-BW noch das Restaurieren der Lok und die anschließende   Ausfahrt  aus Wolsztyn an und fuhren dann weiter bis nach Cottbus. Die Mittagspause legten wir im Braunkohlerevier ein. Immer wieder beeindruckend und ein wenig befremdend   sind die riesigen Eingriffe in die Natur anzuschauen. In Cottbus bekamen wir eine kleine Führung  in der Fahrzeughalle der dortigen Parkeisenbahn geboten. Ein sehr interessanter Fahrzeugpark hat sich hier angesammelt.

normalspurdampf

parkbahn cottbus

Am letzten Morgen ließen wir uns vom Frühzug des „Lössnitzdackels“ wecken. Wir fuhren natürlich im offenen Wagen anschließend die kleine Runde Moritzburg-Radebeul-Moritzburg mit. Bei herrlichem Wetter war dies  ein schöner Abschluss unserer Fahrt zum 27. Feldbahntreffen    in Polen.

lößnitzgrundbahn


verladenenr wagen

Mathias Münster


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Waldbahn Carlsberg, Kurt Schumacher Straße 2, 67346 Speyer